Random_German_Name

joined 4 months ago

Joa, war zu erwarten. Trotzdem hätte Harris es versuchen können

[–] Random_German_Name@feddit.org 3 points 3 days ago (2 children)

Verstehe, was du meinst. Allerdings heißt ein Reboot auch, dass man Strukturen, die die Linke schon hat erst aufbauen muss. Volt hat beispielsweise nicht überall Kreisverbände und ist nicht so tief verwurzelt, wie die Linke in einigen Gegenden.

Ich schätze mein Hauptproblem mit Volt ist einfach das diese klare Positionierung als links mir manchmal fehlt und ich das Gefühl habe, als ob ich da nur die Grünen in kleiner und hipper wähle

[–] Random_German_Name@feddit.org 1 points 3 days ago (4 children)

Vom Alter der Mitglieder ist die Linke eigentlich im Mittelfeld. Die Daten waren aber vor dem Zarenknecht Austritt und seitdem sind wie gesagt viele neue Mitglieder dazugekommen

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/192255/umfrage/durchschnittsalter-in-den-parteien/

Welche alten Ideale meinst du?

[–] Random_German_Name@feddit.org 5 points 3 days ago (2 children)

Der Staatsapparat war auch durchsetzt von Monarchisten, die mit den Nazis sympathisiert haben oder direkt übergelaufen sind.

Außerdem hat der Staat durch die „Schwarze Reichswehr“ die SA mitfinanziert

[–] Random_German_Name@feddit.org 6 points 3 days ago (8 children)

Die Linke hat in den letzten Monaten 10.000 Mitglieder dazubekommen

[–] Random_German_Name@feddit.org 15 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (2 children)

Denke nicht, dass die Linken schuld sind. Kamala Harris hat natürlich durch die Gaza Politik, … linke Wähler verloren, aber das war ein winziger Anteil. Auch Jill Stein hat quasi keine Stimmen bekommen. Ich denke eher das dieses ewige Beharren auf „seriöser“ Politik und der Rechtsruck der Demokraten das Hauptproblem war.

Nach der Nominierung hatten Harris Wahlkampfteam und der linke Flügel kurzzeitig das Ruder in der Hand, weil der „moderate“ Flügel der Demokraten und das demokratische Establishment nicht vorbereitet war und bis zum Schluss an Biden festhalten wollte. Erst durch den Druck, den Pelosi gemacht hat, konnte sich Harris durchsetzen.

Das sieht man auch im Messaging der Demokraten. Am Anfang, als Linke und Harris Team die Kontrolle über die Kampagne hatten, hat Harris Kampagne Trump direkt angegriffen („weird“, kaum Zuschauer auf Trump-Rallies). Das hat Trump so genervt, dass er Zeit damit verschwendet hat zu erklären, wieso er eigentlich ganz viele Zuschauer hat und Republiker haben sich dabei blamiert, zu erklären warum sie nicht weird sind.

Mit der Zeit hat der Establischment-Flügel aber wieder die Kontrolle übernommen und Harris eigenes Team wurde abgelöst, als sie das Team von Biden übernommen hat. Und Bidens Team besteht halt aus überwiegend alten Beratern, die seit Jahren nicht mit dem durchschnittlichen Wähler geredet haben und denken, dass man gewinnt, wenn man versucht tausende Kleingruppen separat anzusprechen.

Die haben Liz Cheney auf die DNC geholt. Liz Cheney. Niemand, absolut niemand mag sie. Das ist eine Ex-Republikanerin, die alle Republikanischen Positionen vertritt, aber Trump nicht mag. Wen soll das ansprechen? Die drei Republikaner, die Trump nicht mögen?

Mit sowas machen sich die Demokraten unglaubwürdig. Viele Leute denken sich „Wieso sollte ich aus Schadensbegrenzung die Demokraten wählen, wenn die eine Republikerin loben und mit der auf einer Bühne stehen? Gibt es da wirklich noch einen Unterschied?“

Dazu kommen andere Verfehlungen der Demokraten. Harris war bei einem einzigen Influencer. Und das war ein an Frauen gerichteter Podcast, der eh schon zu 95% von Demokraten gehört wird. Joe Rogan hat sie eingeladen. Der Typ hat eine Millionenreichweite von Republikanern und viele verwirrte Junge Männer in seiner Community, genau die Gruppe bei der Harris verkackt hat. Sie hätte einfach nur auftauchen müssen und den Populismus rauskramen müssen. Joe Rogan hat auch Bernie Sanders empfohlen. Wenn du authentisch sein kannst, überzeugst du den. Aber das kann Harris nicht.

Ein weiterer Fehler war, dass sie sich nicht von der Biden-Regierung distanziert hat. Am Anfang ihrer Kampagne hat sie klargemacht, dass sie hinter Biden steht. Obwohl Biden scheiße unpopulär ist. Als sie gefragt wurde, was sie anders machen würde, als Biden, war die Antwort im Prinzip „gar nichts“. Wie soll das den Rustbelt Wähler, der gerade von der Baustelle kommt und sich sein Essen unter Biden zum ersten Mal nicht mehr leisten kann überzeugen? Ob Biden daran schuld ist, ist egal. Beim Blue Collar Arbeiter bleibt hängen „unter Biden geht es mir schlecht, unter Trump ging es mir gut. Harris will wie Biden sein, also wähle ich Trump/gar keinen“

Das Problem war nicht, dass Trump Wähler gewonnen hat. Das Problem war, dass Harris ihre eigenen Wähler nicht überzeugen konnte

Kurz: Ausnahmsweise sind nicht die Linken schuld.

[–] Random_German_Name@feddit.org 1 points 3 months ago

To the moooooon